Die Benutzung des Internets ist heutzutage beinahe niemandem mehr fremd. Es ist zu einer Alltäglichkeit geworden, den Computer anzuschalten und damit automatisch mit der ganzen Welt vernetzt zu sein. Doch das Medium Internet birgt auch Gefahren, die man in solchen Ausmaßen und Formen so vor seiner Existenz noch gar nicht gewohnt war. Die Rede ist vom Missbrauch und Klau von Daten. Die Medien berichten immer wieder von Überfällen durch Hackerbanden, die ganze Datenbanken von Unternehmen knacken konnten und somit für den Verlust zahlreicher Kundendaten gesorgt haben. Schließlich ist es im Internet nicht ganz so leicht, alte Dokumente oder Daten vollständig verschwinden zu lassen. Wohingegen im „wahren“ Leben wahrscheinlich ein Rexel Aktenvernichter eingesetzt wird, am besten mit Partikelschnitt, für eine höhere Sicherheitsstufe. Im Netz ist dies jedoch nicht so einfach.
Doch in der westlichen Welt ist dies schon beinahe ein Luxusproblem. Natürlich ist es nicht schön, wenn die eigenen Daten verloren gehen. Man sperrt seine Karten, man hat viel Aufwand, das ist klar. Aber das eigene Leben hängt zumindest nicht davon ab. Das sieht in manchen weniger fortschrittlichen Ländern schon ganz anders aus. Hier wird Überwachungssoftware und der Missbrauch oder Klau von Daten oft dazu benutzt, Gegner des Regimes auszuspionieren und im schlimmsten Fall unschädlich zu machen.
Das alles stößt hier im Westen immer wieder auf Empörung, denn meistens sind Menschenrechtsaktivisten betroffen, die gegen die unbarmherzigen Vergehen ihrer Regierungen vorgehen möchten. Doch was meist unter den Tisch fällt, ist, dass viele der Arten von Software, die dazu benutzt werden, die Regimegegner ausfindig zu machen, aus Ländern wie Deutschland oder den USA stammen. So wurde beispielsweise in Syrien der Internetverkehr der Bürger bewacht, was höchstwahrscheinlich mit Hilfe einer Software der amerikanischen Firma BlueCoat geschah. Diese bestreiten die Lieferung nach Syrien, doch ein Einzelfall wäre dies nicht.
Auch in Libyen wurden Handbücher für die Nutzung von Überwachungssoftware gefunden, die von einer Firma aus Frankreich stammen. Ein ähnliches Beispiel gibt es in Bahrain, wo Menschenrechtler mit Hilfe eines deutschen Produkts ausspioniert werden. Die reine Existenz dieser Software ist erschreckend, aber damit auch noch Sicherheitsbehörden und Länder mit einem unmenschlichen Regime zu unterstützen, ist skandalös.
Mögliche Schutzmaßnahmen:
- TOR und andere Proxyserver – anonymisieren ihr Surfverhalten
- Antivirensoftware – schützt vor Angriffen aus dem Netz (auch auf dem Handy!)
- Sparsamkeit mit den eigenen Daten im Netz bzw. auf technischen Geräten
- Einsatz von Verschlüsselungstechnik, um sensible Dateien zu schützen: TRUECRYPT
Letztendlich bietet keine Maßnahme einen hundertprozentigen Schutz.
Das könnte interessant sein
Datenschutz: Ist Deutschland ein Überwachungsstaat? Soll die Freiheit der Sicherheit untergeordnet werden? Die Kampagne “Du bist Terrorist” macht durch ein provozierendes Video aufmerksam und regt zum Na... |
|
Microsoft und Navteq (StreetSide) bieten eine Unkenntlichmachung von Häusern an Nachdem Google mit seinem Streetview-Dienst für Aufruhe gesorgt hat, beginnt auch Microsoft mit d... |